Content-Beispiel
Lobenswerte Aktualität, aber drei Chancen verpasst
Zuerst das Lob: Die Kommunikationsabteilung der Württembergischen Versicherung AG hatte mit ihrer Pressemitteilung vom 5. Februar 2021 eine glückliche Hand. Denn sie wies Redaktionen und Betroffene rechtzeitig auf die Beschaffung neuer Kennzeichen hin, die am 1. März 2021 starten. Beim Weiterlesen bekam ich allerdings den Eindruck, dass man einige journalistische Chancen verschenkt hat.
Erstens hat man in der Schlagzeile die Möglichkeit vergeben, auf das wirklich Wichtige hinzuweisen. Und das wäre nach meiner Meinung der Hinweis gewesen, sich für betroffene Fahrzeuge möglichst schnell die neuen Kennzeichen zu besorgen. Mein Vorschlag wäre: „Startschuss fürs neue Kennzeichen!“
Zweitens hätte ich unter der Schlagzeile eine Unterzeile eingefügt. Dort hätte ich den Hinweis darauf platziert, für welche Fahrzeuge es neue Kennzeichen gibt. Also E-Scooter, Mopeds, Mofas, Mokicks oder Roller.
Drittens hätte ich ein kostenloses Bild-Angebot beigefügt. Das wäre leicht zu beschaffen gewesen. So leicht wie beim jüngsten Hochwasser. Da verriet mir die Mitarbeiterin einer anderen Pressestelle, dass sie das am Montag verschickte Foto beim Sonntags-Spaziergang selbst aufgenommen hat. Da kann man nur sagen: Kompliment.
Einen solchen Foto-Service kann man also auch ohne große Anstrengungen bieten. Ohne aufwendig einen teuren Fach-Fotografen zu bestellen. Ohne letzte Bild-Finessen. Denn die Redaktionen sind froh über jedes Foto, das halbwegs zu gebrauchen ist. Authentizität ist da wichtiger als der letzte Schliff.
Leseprobe
Neues Verkehrsjahr für E-Scooter, Mopeds und Co. beginnt im März
Am 1. März 2021 startet die neue Mopedsaison. Für Roller- und Mopedfahrer bedeutet das: Die neuen, blauen Kennzeichen für die Saison 2021/2022 müssen montiert werden. Denn die bisherigen, schwarzen Versicherungskennzeichen werden Ende Februar ungültig. Auch für E-Scooter-Fahrer heißt es aufpassen: Sie müssen zum 1. März die schwarzen Versicherungsplaketten durch blaue Plaketten ersetzen. Darauf weist die Württembergische Versicherung AG hin.
Mopeds, Mofas, Mokicks, Roller oder E-Scooter dürfen ohne amtliche Zulassung gefahren werden. Doch ohne Versicherungskennzeichen bzw. Versicherungsplakette geht es nicht. Diese belegen nämlich, dass eine Haftpflichtversicherung besteht, ohne die das Zweirad nicht betrieben werden darf. Die Haftpflichtversicherung zahlt Schäden, die man anderen mit dem eigenen Fahrzeug zufügt. Für Schäden am eigenen Zweirad, zum Beispiel durch Hagel oder Überschwemmung, gibt es eine Teilkaskoversicherung. Sie zahlt auch, wenn das Kraftrad gestohlen wird. Die neuen Kennzeichen und Plaketten gibt es beispielsweise bei den Generalagenturen der Württembergischen Versicherung.
Bei der Fahrt mit dem Moped sollte man die Betriebserlaubnis für das Fahrzeug stets bei sich führen, denn wer dieses Dokument vorzeigen kann, gilt gegenüber der Polizei als Eigentümer des Zweirads. Das Schriftstück sollte daher auch nie im Helmfach aufbewahrt werden, damit im Fall eines Diebstahls der Dieb nicht über die Betriebserlaubnis verfügen kann. Das Dokument enthält außerdem Angaben über die für das Zweirad zugelassenen Bauteile. Da die Sicherheit eines Mopeds nur garantiert ist, wenn es den eingetragenen Angaben in der Betriebserlaubnis entspricht, sind unerlaubte technische Veränderungen wie etwa die Erhöhung der Geschwindigkeit illegal.
Die W&W-Gruppe
1999 aus dem Zusammenschluss der beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, entwickelt und vermittelt die W&W-Gruppe heute die vier Bausteine moderner Vorsorge: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Sie verbindet die Geschäftsfelder Wohnen, Versichern und brandpool als gleichstarke Säulen und bietet auf diese Weise jedem Kunden die Vorsorgelösung, die zu ihm passt. Dabei setzt die W&W-Gruppe auf den Omnikanalvertrieb, der von eigenen Außendiensten über Kooperations- und Partnervertriebe sowie Makleraktivitäten bis hin zu digitalen Initiativen reicht. Für den börsennotierten Konzern mit Sitz in Stuttgart arbeiten derzeit rund 13.000 Menschen im Innen- und Außendienst.
Oskar H. Metzger (Karikatur: Bubec).
Oskar H. Metzger profilierte sich als Ressortleiter bei Handelsblatt, Augsburger Allgemeine und WirtschaftsWoche ebenso wie als Herausgeber des Finanz-Pressedienstes und stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Journalisten-Verbandes.
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